Strom um sieben 27.3.2017 – Ausgabe 1

 

Kunstuniversität quo vadis?

Dazu diskutierten Eva Blimlinger (Rektorin Akademie der bildenden Künste Wien) und Reinhard Kannonier (Rektor Kunstuniversität Linz) gemeinsam mit Gastgeber Martin Wassermair

 

Standortbestimmung und Zukunftssuche der institutionellen Kunstausbildung in Zeiten der gesellschaftlichen Krise.

Die österreichischen Kunstuniversitäten stehen vor einer großen Herausforderung. Der tiefgreifende technologische und gesellschaftliche Wandel wirkt auch auf die Kulturentwicklung. Um den öffentlichen Stellenwert und die Reputation auch in den kommenden Jahrzehnten geltend zu machen, muss auch die institutionelle Kunstausbildung neue Wege gehen. Doch wie sind zukunftsorientierte Inhalte in Forschung und Lehre zu gestalten? Wie verändern sich Zusammenarbeit und Kommunikation? Wie lassen sich Kunstuniversitäten als wichtige Orte der Wissensproduktion für das Gemeinwesen verankern?
Als Haus ist die Stadtwerkstatt von Anfang an untrennbar mit einem Selbstverständnis von Autonomie, Aktivismus, Subkultur und nicht zuletzt mit einer Praxis von immer wieder neu zu definierenden Kunstkontexten verbunden. Die in der Debatte lancierte Fragestellung nach einem innovativen Potential der Kunstuniversitäten trifft in der Stadtwerkstatt also nicht nur auf die heutigen „Zeiten der gesellschaftlichen Krise“, sondern findet auch an einem Ort statt, der in seinen Anfangszeiten in einem Akt der Selbstermächtigung auch als Abwendung von den Kunstinstitutionen entstanden ist. Die Stadtwerkstatt stellt mit „Kunstuniversität Quo Vadis“ damit auch die immanente Frage nach Kunst und Autonomie – bzw. wo Kunst und Autonomie in Zeiten der gesellschaftlichen Krise heute und in einer gedachten Zukunft überhaupt noch erkämpft werden können.

 

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